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Nährstoffe
Proteinbedarf
Katzen, Eiweißbedarf Katzen, Vitaminbedarf |
Auf dieser
Seite möchte ich Euch die einzelnen Nährstoffe etwas näher
bringen, damit Ihr wisst, welche Aufgaben sie übernehmen. |
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Eiweiß (Proteine)... aber
das Richtige muss es sein! |
Eiweiß ist für das Wachstum
jeder Körperzelle und der Muskulatur lebenswichtig und
ist der wichtigste
Grundbaustein allen
Lebens. Haare, Haut, Nägel und Muskeln bestehen fast
nur aus Eiweiß. Proteine sind aus kleinen Teilen
zusammengesetzt, die man Aminosäuren nennt. Wir Katzen
benötigen 10 essentielle (lebensnotwendige)
Aminosäuren. Muskelfleisch, Fisch, Geflügelfleisch,
Eier und Milch sind hochwertige Eiweißträger. Sie
enthalten das gesamte für uns Katzen notwendige Spektrum an
Aminosäuren. Eiweiß aus Bindegeweben, Knorpel, Sehnen, Haut, Pflanzen
und den meisten Innereien fehlen einige erforderlichen Bausteine und sind für
uns Tigerchen deshalb nicht geeignet, weil wir dieses
Art von Eiweiß schlecht verwerten können. Das bedeutet es
wird ausgeschieden und steht unserem Organismus nicht zur
Verfügung.
Merke: Im Durchschnitt
sollte die Tagesration 4-5 g Eiweiß pro Kilogramm
Körpergewicht enthalten. Für eine Katze von ca. 4 kg
bedeutet dass also, sie muss 16-20 g Eiweiß fressen, um
ihren Tagesbedarf zu decken. Deshalb sollte ein gefüllter
Futternapf mind. 75 % hochwertige Eiweißträger enthalten. Die Besonderheit
bei uns Katzen ist nicht nur der hohe Bedarf an
Proteinen, sondern die Tatsache, dass wie im Gegensatz
zu Euch Menschen nicht in der Lage sind, eine
zeitweise Verringerung des Eiweißangebotes
auszugleichen.
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Mangelerscheinungen zeigen sich u.a. an: |
Wachstumsverzögerungen |
glanzloses struppiges Fell, Schuppen |
Durchfall |
Teilnahmslosigkeit, Appetitmangel bis hin
zur Futterverweigerung |
Funktionsstörungen des Organismus |
Krebserkrankungen |
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Achtet
bitte darauf, dass der prozentuale Anteil an reinem
Fleisch (am besten ab 70%) im Futter so hoch wie möglich
ist. Ob die Qualität hochwertig ist, erkennt ihr an der
Angabe Rohprotein (ab 14% sein) und der
Fütterungsempfehlung (ca. 200 g für eine 4 kg schwere
Katze).
Wusstet Uhr eigentlich, dass Trockenfutter
hauptsächlich aus pflanzlichen Inhaltsstoffen besteht?
Über die Inhaltsangaben und das richtige
Lesen und Verstehen von Futtermitteletiketten und was sich alles
hinter dem Begriff Fleisch versteckt und was wirklich
in den meisten Dosen drin ist erfahrt Ihr
später. |
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Fette |

Wir können hohe
Fettmengen (bis 64% in der Trockensubstanz) tolerieren
und auch gut verwerten. Fett ist notwendig, um die Aufnahme der
fettlöslichen Vitamine sicherzustellen. Wird uns Fett
vorenthalten, so kann dieses zu bedrohlichen Zuständen
führen. Nach ihrer Aufnahme werden Fette durch Enzyme in
Fettsäuren und Glycerin aufgespaltet. Glycerin dient als
Energiespender, während die Säuren Verdauungsfunktionen
erfüllen und die Selbstheilung des Körpers unterstützen.
Linolsäuren, Linolensäuren und Archidonsäuren sind für den
Stoffwechsel der Katze unentbehrlich. Wir sind nicht
in der Lage, die in Pflanzenölen enthaltene Linolsäure
in Arachidonsäure umzuwandeln. Deshalb wird wir auf
die Zufuhr dieser lebensnotwendigen ungesättigten
Fettsäuren durch tierische Fette angewiesen.
Linolsäure ist einer der wichtigsten Nährstoffe
zur Erhaltung eines dichten und glänzenden Felles. Sie
verhindert die Austrocknung von Haut und Haarkleid und
beugt dem Haarausfall vor.
Die
Linolensäure hat große Bedeutung für die
Unversehrtheit der Zellmembranen, die Funktion des
Zentralnervensystems und die Immunität. Linolensäure
kann vom Organismus aus Linolsäure gebaut werden.
Zudem
sind Fette wichtige Energielieferanten und
Geschmacksverbesserer des Futters. |
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Fettsäuren bilden die Hauptbestandteile der
Zellmembranen. Die Haut ist ständigen Auf- und
Abbauvorgängen unterworfen und reagiert daher äußerst
empfindlich auf das Fehlen von essentiellen
Fettsäuren. |
Symptome sind u.a.: |
trockenes, stumpfes Fell |
fettige Haut durch Überproduktion der Talgdrüsen |
vermehrtes Haaren, Haarausfall |
Jucken der Haut, es bilden sich Läsionen, wir kratzen
und es entstehen bakterielle Sekundärinfekte
(Zweitinfektionen können alle Organe betreffen) |
entzündlichen Infektion des äußeren Gehörgangs |
eosinophiles Granulom |
Mangel an
Omega-3-Fettsäuren in der Nahrung wird mit dem
gehäuften Auftreten typischer Zivilisationskrankheiten
wie Krebs, rheumatische Arthritis und andere
entzündliche Erkrankungen, Blutverklumpung und
Immunschwäche in Verbindung gebracht |
Störungen
in der Herzfunktion |
Anfälligkeit für
Infektionen |
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Kohlenhydrate taugen
nicht für und Katzen |
Uns
Katzen fehlen einige Enzyme, um Kohlenhydrate adäquat
aufzuspalten, da unsere natürliche Nahrung nur sehr wenige
Kohlenhydrate enthält. Wir benötigen keine Kohlenhydrate,
weil
wir unsere Energie ausschließlich aus
Proteinen und Fetten gewinnen, die uns bei der Ernährung
mit natürlichen Beutetieren in ausreichenden Mengen zur
Verfügung stehen. Dennoch macht es Sinn, wenn wir z.B. ein
wenig Gemüse zu uns nehmen, da wir eine kleine Menge von
etwa 3 bis 5 % pflanzlichen Materials in Magen und Darm der
Beutetiere vorfinden und einen Nutzen daraus ziehen. Den ihr
Dosenöffner aber noch nicht herausgefunden habt und wir ihn
euch nicht verraten, also schön weiterforschen! Zudem kann
man mit den enthaltenen Fasern, vergleichbar mit den
Ballaststoffen für Menschen, auch etwas das im Futter
fehlende Fell des Beutetieres ersetzen. Getreide, wie es in
vielen Futtersorten vorkommt, vor allem in Trockenfutter
bringt uns kaum Nutzen, da wir es nicht verwerten können und
es unerwünschte “leere” Kalorien in Form von Stärke
liefert. Außerdem reagieren viele Artgenossen mit
Unverträglichkeiten und Allergien. |
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Vitamine |
Vitamine sind organische
Substanzen, die bei der Steuerung chemischer Reaktionen
helfen, welche während der Nahrungsumwandlung in Energie und
Körpergewebe ablaufen. Sie bieten darüber hinaus für die
Zellen einen Schutz vor Giftstoffen und Infektionen und
dienen der Aufrechterhaltung aller Körperfunktionen. Alles
über Vitamine habe ich euch auf einer Extraseite
zusammengestellt. ::Zur
Vitaminseite:: |
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Mengen- (Mineralstoffe)
und Spurenelemente |
Mineralstoffe
sind für starke Zähne und Knochen und einen
funktionierenden Stoffwechsel bei uns erforderlich. Die Mineralstoffe, die wir brauchen, sind Mengenelemente wie: Kalzium und
Phosphor, Kalium, Natrium, Magnesium und
Spurenelemente wie Eisen, Kupfer, Mangan, Zink und
Selen. Besonders wichtig ist das Verhältnis zwischen
Calcium (Ca) und Phosphor (P) und sollte 1.1 : 1
betragen. Gerät dieses aus dem Gleichgewicht, z.B. bei
Fütterung von zu viel Fleisch, entstehen irreversible
Skelettveränderungen. |
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Bemerkungen zur Mineralstoffversorgung: |
stimmt das Ca : P, nicht entwickeln sich
Bewegungsstörungen, Spontanfrakturen,
Knochendeformationen |
Magnesiummangel führt zu Wachstumsstörungen,
Muskelschwäche, Krämpfen |
Überdosierung von Magnesium fördert die
Stuvitsteinbildung (Harnsteine) |
Hämoglobingebundenes
Eisen (Fleisch) hat die höchste Bioverfügbarkeit |
Zinkmangel kommt vor, wenn das Futter zu viele
pflanzliche Produkte enthält und verursacht
Hautkrankheiten (Haarausfall, Rötungen, Entzündungen,
Krustenbildung, sekundäre Infektionen) |
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Wasser und Gras |
Als
Wüstentiere haben wir einen besonderen Mechanismus entwickelt, um
den Wasserhaushalt zu regulieren. Denn in diesen Gefilden, hing
das Überleben von der Fähigkeit ab, Wasser rationell zu
konservieren. In unserer Niere werden maximale Wassermengen zurück
resorbiert und dem Organismus wieder zur Verfügung gestellt.
Normalerweise decken wir 90 % unseres Wasserbedarfs über die
Nahrung. Das ist auch der Fall, wenn Ihr uns mit Nassfutter
versorgt. Anders ist das bei so genanntem Trockenfutter. Wenn Ihr
uns vor allem Trockenfutter zu fressen gebt, kommt es zu einem
Wassermangel. Im Gegensatz zu anderen Tieren und Euch Menschen
ersetzen wir die fehlende Flüssigkeit nicht durch zusätzliche
Wasseraufnahme, sondern durch erhöhte Wasserrückresorption in den
Nieren. Der Harn wird noch konzentrierter und die Gefahr einer
Harnsteinbildung (Struvitsteine) erhöht sich. Vieler meiner
Artgenossen leiden an Blasen- und Nierenerkrankungen, die in den
meisten Fällen, darauf zurückzuführen sind. Zur vermehrten
Wasseraufnahme kommt es erst dann, wenn wir bereits einen extrem
hohen Wassermangel haben und die Nieren nicht mehr in der Lage
sind, diesen auszugleichen. Anders als bei euch Menschen verfügen
wir nämlich nicht über ein ausgeprägtes Durstgefühl. |
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Merke: Stellt
uns immer frisches Wasser zur Verfügung und gebt uns
Trockenfutter höchsten als Leckerli, aber niemals als
tägliches Futter. Über diese trockenen Dinger habe ich
euch jede Menge Infos auf einer extra Seite
zusammengestellt. ::Zur
Trockenfutterseite:: |
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Wie die
meisten Raubtiere fressen auch wir Katzen Gras, sobald
sich Gelegenheit bietet. Wir bevorzugen härtere
Grassorten und knabbern immer nur ein paar Hälmchen.
Gras regt unsere Verdauung an und unterstützt uns bei
dem Herauswürgen von Haarballen. Einige kluge
Menschenköpfe behaupten sogar, dass wir durch das
Grasfressen das wasserlösliche Vitamin Folsäure
aufnehmen, welches für die Blutbildung unbedingt
notwendig ist. Auf jeden Fall sollte uns immer Gras
zur Verfügung stehen. Katzengras gibt es fertig oder
als Samen zu kaufen. Aber auch verschiedene
Graspflanzen, wie z.B. Zyperngras ist gut geeignet. |
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