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Wenn Mieze in
die Jahre kommt! |
Oft wird gesagt, Katzen hätten neun
Leben. Das ist natürlich Quatsch, aber es stellt sich
die Frage ob die Redensart sinngemäß stimmen könnte. Sind Katzen tatsächlich zäher
als andere Lebewesen? Vielleicht ist der Irrglaube
daraus entstanden, dass man immer wieder beobachtet, wie
Katzen alle möglichen Unfälle, Quälereien und
Schwierigkeiten überleben und trotzdem noch
Lebenswillen zeigen. Neun war von jeher eine mysteriöse
Zahl, und so kann man annehmen, dass sich der Aberglaube
aus einer Aura von Geheimnis und Magie entwickelt hat,
mit der Katzen immer umgeben waren.
Generell kann man
sagen, dass Wohnungskatzen ein längeres Leben beschieden
ist als ihren frei lebenden Artgenossen. Das Seniorenalter
einer Katze beginnt in etwa mit dem 12 Lebensjahr und
naturgemäß können Katzen 15-20 Jahre alt werden.
Anzumerken ist, dass die Futtermittelindustrie, den Beginn
des Seniorenalter auf 7 Jahre zurückgestuft hat. Das mag
daran liegen, dass die jahrelange Fütterung mit handelsüblichen
Futtersorten von minderwertiger Qualität dazu führt, dass bereits ab dem 7. Lebensjahr
erste Störungen oder Krankheiten auftreten, die absurderweise als Alterserscheinungen bezeichnet werden. |
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Den
bisherigen Altersrekord hält eine Tabbykatze Namens "Puss",
die nachweislich 36 Jahre und einen Tag alt wurde. Nicht
bestätigten Berichten zufolge hat eine Katze sogar das
Alter von 43 Jahren erreicht! Doch ist dies zweifellos
ein extremer Ausnahmefall. Unter den Rassekatzen sind
Siamkatzen und Burmesen ausgesprochen langlebig. Viele
andere, vor allem besonders hoch gezüchtete Rassekatzen
haben dagegen eine deutlich kürzere Lebenserwartung als
Mischlinge undefinierter Zusammensetzung. Der Grund
dafür dürfte in der hohen Inzuchtrate dieser Edelkatzen
zu suchen sein. Bei Katern wirkt sich eine Kastration
als eine lebensverlängernde Maßnahme aus. Gleichgültig,
ob mit oder ohne Auslauf, überleben Kastraten ihre
intakten Artgenossen mit hoher Wahrscheinlichkeit um
etliche Jahre. |
Es ist nicht ganz einfach,
ein Katzenleben mit den Lebensabschnitten
eines Menschen zu vergleichen. Die übliche
Multiplikation mit sieben Menschenjahren
ist unbefriedigend. Eine am ehesten
zutreffende Tabelle sieht wahrscheinlich
so aus: |
Katzen |
Menschen |
1
Jahr |
16
Jahre |
2
Jahre |
24
Jahre |
3
Jahre |
28
Jahre |
4
Jahre |
32
Jahre |
8
Jahre |
48
Jahre |
12
Jahre |
64
Jahre |
15
Jahre |
76
Jahre |
20
Jahre |
96
Jahre |
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Auch an Katzen geht das Alter nicht spurlos vorüber.
Einige werden fett, die meisten aber verlieren im
Greisenalter an Gewicht. Typisch vor allem für alte
Kätzinnen ist eine immer weiter durchhängende Hautwamme
am Bauch, die die eingefallenen Flanken noch deutlicher
werden lässt. Erste typische Alterserscheinungen machen
sich bei den meisten Katzen beim Springen und Putzen
bemerkbar. Die Gelenke versteifen sich allmählich, die
Bewegungen des bislang so geschmeidigen Katzenkörpers
werden deshalb langsamer. Vor allem das Springen
bereitet der Katze immer mehr Mühe. Aufwärts reicht oft
die Schnellkraft ihrer Beine nicht mehr aus, abwärts
landet sie mit einem schwerfälligen Plumps. Bei
Katzen- Methusalems kann es soweit kommen, dass man sie
auf ihren Lieblingsstuhl hinauf heben muss. So eine Katze
hätte in freier Wildbahn wohl kaum noch eine Chance,
ausreichend Beute zu erwischen, zumal auch ihr Gebiss
meist schon Lücken aufweist. Je steifer der Körper wird,
desto schwerer "fällt es der Katze, ihr Fell auch an
weniger gut erreichbaren Stellen zu pflegen. Bald
verliert es seinen Glanz und sieht leicht etwas struppig
und verwahrlost aus.
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Auch
die Hörfähigkeit und Sehkraft lassen allmählich nach. Ihre Augenlinsen
verlieren durch eingelagertes Bindegewebe an Elastizität. Dieser
Bindegewebsanteil lässt die Augen sehr alter Katzen mehr oder weniger
blaugrau erscheinen. Zusätzlich werden die Sehzellen in der Netzhaut des
Katzenauges immer weniger, so dass die Katze allgemein
an Sehkraft einbüßt.
Auch die Funktionen der inneren Organe lassen nach,
allen voran der Nieren und der Leber. Darmträgheit
führt nicht selten zu ernsthaften Verstopfungen. Die
Katze schläft nun noch länger als bisher. Am liebsten
sucht sie sich dafür einen Platz über dem Heizkörper,
denn auch ihr Wärmebedürfnis ist gestiegen. Auch das
Gehirn lässt in seinen Funktionen deutlich nach. Die
Anzahl der grauen Zellen nimmt so weit ab, dass das
Gehirn am Ende eines Katzenlebens um etwa 25 %
leichter ist als in seinen besten Jahren. Die
Signalübertragung im Nervensystem funktioniert immer
langsamer. Tatsächlich reagiert eine greise Katze
häufig so träge, als habe sie eine sehr "lange
Leitung". Die Senilität macht sich nicht nur in
körperlichen Symptomen bemerkbar. Mit der geistigen
Flexibilität ist es auch nicht mehr allzu weit her.
Veränderungen in ihrer Umgebung, sei es
Familienzuwachs, eine neue Wohnzimmereinrichtung oder
gar ein Umzug, verkraftet eine alte Katze nur noch
sehr schwer. Sie ist darauf bedacht, an den Routinen
ihres Alltags festzuhalten, sie womöglich noch
gleichförmiger ablaufen zu lassen. Auch zeitlebens
sozial veranlagte Katzen können im Alter zu
griesgrämigen Einzelgängern werden, die gegenüber
Artgenossen oft ausgesprochen unverträglich reagieren. |
Manchmal ist es
besser Miezi zu erlösen! |
Wird der Katze das Leben trotz all unserer
Fürsorge unerträglich, sollten wir an Abschied
denken. Der letzte Gang zum Tierarzt ist
sicherlich ein schmerzlicher, aber zum Bemühen,
seiner Katze ein artgemäßes Leben zu bieten,
gehört eben auch, ihr ein langes Siechtum zu
ersparen und ihr, wenn ihre Zeit gekommen ist,
einen gnädigen Katzentod zu schenken. |
In Hauspuma´ s
Trauerecke
finden Sie Trost! |
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Bedenken Sie bitte, dass Sie
dazu beitragen können, Ihrer Katze ein langes gesundes
Leben zu schenken, indem Sie von Anfang an auf eine
artgerechte Ernährung achten. Viele Krankheiten können
dadurch vermieden werden. Informieren Sie sich in unserem
Ernährung Spezial! |
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